Klassik in Sollenau
Lachabend mit namhaften Künstlerpersönlichkeiten
Tod eines Pudels“ ist der Titel einer scheinbar „unmöglichen“ Programmkonstellation, einem „kabarettistischen klassischen Liederabend“. Klassik wird von ihrer heiteren Seite gezeigt. Von einem Hoppala geht es bis zur nächsten Peinlichkeit, die einem im Laufe eines Künstlerlebens so passieren. Der Weg ist von herrlichen Musikdarbietungen „gepflastert“. Die weltberühmte Mezzosopranistin, Angelika Kirchschlager, hat schon einmal das Publikum in Sollenau hellauf begeistert – damals mit einem „richtigen“ Liederabend. Diesmal kann man sie nicht nur mit Höhepunkten aus Lied und Oper von Schubert, Schumann, Brahms, Bizet und Mahler, sondern ungewöhnlicherweise auch als Jodlerin, als Wienerlied-Sängerin und mit swingenden Gesangsnummern erleben. Außerdem als Interviewpartnerin von Alfred Dorfer.
Der prominente Kabarettist sorgt für Lacher, wenn er von seinen misslungenen Berührungen mit klassischer Musik berichtet, wenn er witzige Imitationen von Lokal-Kulturpolitikern, einem skurrilen Klavierstimmer und Provinzoper-Jurymitgliedern darbietet und schließlich auf offener Bühne von Angelika Kirchschlager das Singen erlernen will und sich selbst darin versucht die Kammersängerin am Klavier zu begleiten. Der Pianist des Abends ist Robert Lehrbaumer, der sich als „Glücksgriff“ in der Rolle des künstlerischen Leiters für diese Klassik-Serie erweist, da er originelle Programme und hervorragende Künstlerkolleg:innen nach Sollenau bringt und diese Konzertabende stets mit seinen humorvollen Conferencen würzt. In diesem Programm bietet er dem Publikum unter anderem am Klavier einen amüsanten Kampf mit seinem musikalischen Gedächtnis in seinem Stück „Chopin im Delirium“.
Im Programm ist eine Menge weiterer musikalischer Kostbarkeiten versteckt: Beethovens komisches Lied „Elegie auf den Tod eines Pudels“, welches dem Abend seinen Titel gibt, macht den Anfang, gefolgt von einer populären Arie aus Georges Bizets Oper „Carmen“. Geblödelt wird über Richard Wagners schwülstige Operntexte, und es wird eine „oberg’scheite“ Werkanalyse eines Mahler-Liedes präsentiert. Das lustige Lied „Sexy Lady“ erzählt von einer Mezzosopranistin, die von ihren ewigen „Hosenrollen“ genug hat, die lieber ein Sopran wäre und so gern die „Tosca“ singen würde. Auch Brahms‘ berührendes Schlaflied „Sandmännchen“ sowie „pianistische Verirrungen“ zwischen Chopins „Trauermarsch“, diversen Schlagern, Operetten- und Walzerthemen und den Melodien aus „Rosaroter Panther“ und „James Bond“ werden zu hören sein. Ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Klassik- und Lachabend mit namhaften Künstlerpersönlichkeiten.
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